30.09.2015

IP-Workshop 2015


Nicolas Hansen, Leiter Vertrieb Geschäftskunden der Telekom demonstriert die neue IP-Technologie.

Reges Interesse fand der Workshop der Telekom zur IP-Umstellung

Dass das gewählte Thema der Informationsveranstaltung „IP Workshop 2015“ auf großes Interesse stieß, zeigte sich schon im Vorfeld an den Anmeldezahlen von 34 Personen. Analog und ISDN war gestern. Schnelles Internet, Handys und Co. nutzen wir schließlich alle und darum ist es umso wichtiger, zu wissen, was sich mit der Umstellung des gesamten Netzes der Telekom auf die neue IP-Technologie ändert“, erklärte Jürgen Haßler als Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Westfalen-Süd bei seiner Begrüßung in den Räumlichkeiten des Haus der Siegerländer Wirtschaft.
„Vor 2 bzw. drei Jahren haben wir unsere Cloud vorgestellt. Während früher Urlaubsfotos bei einem gemeinsamen Abend gezeigt wurden, werden sie heute in so genannte Clouds hochgeladen und können von allen Personen, die eine Zugangsberechtigung dafür erhalten haben, angeschaut werden. Auch auf dem Gesundheitsmarkt hat sich vieles verändert. `Zimperlein´ werden zunächst im Netz bei Dr. Google gesucht und Daten werden von Krankenhäusern und Ärzten hin- und hergeschickt“, erklärte Reinhard Rohleder als kommunaler Ansprechpartner der Telekom in der Region. Für diese gestiegene Datennutzung muss die vorhandene Infrastruktur auf die schnelle Datenverarbeitung erweitert werden. Hierfür gibt es beispielsweise beim Thema LTE, sprich das schnelle Internet über Mobilfunk, keine neuen Masten, sondern die Glasfaserkabelkabelverlegung läuft auf Hochtouren. Mit der immer moderneren Übertragungstechnik gibt es auch in Sachen elektrische Datennutzung Hybrid-Netz, bei dem Mobilfunk und Festnetz zusammenwachsen und für den Nutzer gar nicht mehr zu erkennen ist, welches Netz er nutzt. Bis Ende 2018 will die Telekom einen bundesweiten Ausbau garantieren und investiert dafür 4 Mrd. Euro pro Jahr. Fragen, wie „Was bedeutet die Umstellung auf IP für Sie und Ihren Betrieb?“, Infos zum Netzausbaustand“ oder „Welche Vorteile ergeben sich daraus für Ihren Betrieb?“ wurden von den Nicolas Hansen, Leiter Vertrieb Geschäftskunden Region West, Reinhard Rohleder sowie weiteren anwesenden, fachkundigen Mitarbeitern des magentafarbenen Unternehmens beantwortet. Aus der Historie heraus, so Rohleder, wurde früher Kupferkabel verlegt. Und Kupfer habe den Nachteil, Verluste mit sich zu bringen. Ganz im Gegenteil von Glasfaserkabeln. „Bei vier Kilometern Kupferkabel kommt am Ende kein Signal mehr an, bei Glasfaser hingehen, sind auch 300 Kilometer widerstandslos und ohne Verluste kein Thema. Glasfaser ist das Rückgrat des schnellen Internets“, so der Fachmann. In zwei Bauabschnitten sind dafür 200 Kilometer Glasfaserleitungen in Siegen verlegt worden. 320 neue graue Verteilerkästen an der Straße müssen zudem auf die neue Technik umgestellt werden. Die Anschlüsse von diesen besagten Kästen zum eigenen Hausanschluss bleiben unberührt, da auf diese kurze Strecke kein Verlust zu verzeichnen sei, so Rohleder. 56.000 Haushalte und 5600 Firmen werden in und um Siegen davon profitieren. Zu den Kosten der Verlegung erklärte Reinhard Rohleder, ein Kilometer Glasfaser koste in der Verlegung 70.000 Euro, die Umstellung eines Verteilerkasten 40.000.
„Wir werden das ganze Netz ausbauen. Bis Ende 2018 ist alles 100 Prozent auf IP umgestellt.“ Seiner Meinung nach, sollen sich alle, die einen Telefonanschluss haben, frühzeitig mit dem Thema der Umstellung auseinander setzen, um nicht irgendwann böse überrascht zu werden, wenn sie nicht mehr telefonieren oder gar das Internet nutzen können.

Für die neue Technik rüstet die Telekom im Übrigen logistisch und personell auf, damit die Informationen zeitnah an die Nutzer weitergegeben können.