17.02.2016

Informationselektroniker erhalten Prüfungszeugnisse


Kreuztal. Zahlreiche Produktionsstätten vor einem bedeutenden Umbruch, vor einer neuen industriellen Revolution, und junge Handwerker der Region sind in vorderster Reihe mit dabei. Die jungen Informationselektroniker, die jetzt in Kreuztal aus der Hand von Michael Ochs, dem Obermeister der IT-Handwerksinnung Westfalen-Süd, ihre Prüfungszeugnisse erhielten, haben einen ebenso zukunftssicheren wie spannenden Beruf erlernt. „Sie alle werden dringend gebraucht“, sagte Michael Ochs den jungen Gesellinnen und Gesellen. Er zeigte sich sehr zufrieden mit den guten Prüfungsergebnissen, die der berufliche Nachwuchs nach dreieinhalbjähriger Ausbildungszeit in den Fachrichtungen Bürosystemtechnik oder Geräte- und Systemtechnik erzielt hatte. In beiden Fachrichtungen ist die Innovationsgeschwindigkeit sehr hoch, schreitet die technische Entwicklung besonders schnell voran. Damit müssen die jungen Informationselektronikerinnen und -elektroniker ständig Schritt halten. Dies verdeutlichte auch der Lehrlingswart der  IT-Handwerksinnung, Gregor Kölsch: „Kein Meister ist so gut, der nicht noch zu lernen hätte.“ Jeder der Junggesellen müsse sich darüber im Klaren sein, dass mit der Freisprechung noch nicht „das Ende der Fahnenstange“ erreicht sei: „Ständige Weiterbildung ist in unserem Beruf unabdingbar.“ Gregor Kölsch verwies auf die Zukunftstechnologien, die gerade diesem Handwerk weite Felder eröffnen. Da ist beispielsweise das intelligente Haus, das „Smarthome“, in dem Geräte und technische Einrichtungen zunehmend vernetzt und automatisiert werden. Planung und Aufbau der notwendigen Bussysteme ist ein wesentliches Arbeitsgebiet für die IT-Handwerker. Ein ebenso weit gefasstes Feld ist der Aufbau der Automatisierungstechnik, die unter dem Schlagwort „Industrie 4.0“ eine „vierte industrielle Revolution“ kennzeichnet: ein gewaltiger technischer Schritt, der mit der Vernetzung und Kommunikation von Maschinen untereinander deren Selbstdiagnose, Selbstoptimierung und die Automatisierung der gesamten Fertigungstechnik ermöglicht. Kölsch: „Wir stehen am Beginn eines neuen Zeitalters. Genau in diesen vollautomatischen Produktionsstätten ist auch unser Handwerk gefragt.“ Die 30 Betriebe der IT-Innung Westfalen-Süd gehören bei der Ausbildung bundesweit zur Spitzenklasse. Das zeigt sich auch daran, dass die Innung regelmäßig Sieger im Leistungswettbewerb des Handwerks stellt. Beste Voraussetzungen also für Schulabgänger mit Mittlerer Reife, Fachhochschulreife oder Abitur, um einen zukunftssicheren und technisch höchst anspruchsvollen Beruf zu erlernen. Gute Leistungen in den Fächern Mathematik, Informatik, Technik und Physik sollte der künftige Informationselektroniker allerdings mitbringen. „Unser Beruf eignet sich deshalb auch sehr gut als Alternative für Studierende der MINT-Fächer, die ihr Studium nicht fortsetzen und sich für eine stärker praktisch orientierte Karriere entscheiden möchten.“ Allen diesen jungen Menschen könne eine Ausbildung zum Informationselektroniker eine hervorragende Perspektive mit interessanten Möglichkeiten für Spezialisierung, Weiterbildung und Aufstieg bieten. Gregor Kölsch: „Wir brauchen dringend hochqualifiziertes Personal.“ Bei der Freisprechungsfeier in Kreuztal ehrte die Innung besonders Michael Schmidt (Firma Hees Bürowelt GmbH). Er schloss seine Ausbildung mit dem besten Prüfungsergebnis ab. Den jungen Gesellinnen und Gesellen rieten Obermeister Michael Ochs und Lehrlingswart Gregor Kölsch, auf ihr frisch erworbenes Fachwissen und auf ihre Qualifikation zu vertrauen und beides als solides Fundament zu  betrachten, auf dem sie getrost weiter aufbauen können: „Lassen Sie sich nicht entmutigen und zeigen Sie genügend Biss und gesunden Ehrgeiz. Dann steht Ihrem Erfolg nichts mehr im Wege. Unsere Unternehmen, unsere Gesellschaft, wir alle brauchen Sie!“ In diesem Handwerk sind aktuell noch Ausbildungsplätze zu besetzen. Informationen dazu gibt Lehrlingswart Gregor Kölsch, Kontaktdaten